„[Der Hybridisierungsprozess findet] auf Plätzen wie etwa Jahrmärkten statt, auf denen sich das Exotische und das Vertraute, Dörfler und Städter, Handelnde und Zuschauer begegnen. Bei den zu überschreitenden Kategorien kann es sich auch um Kulturen, Nationen, Ethnien, Statusgruppen, Klassen oder Genres handeln, deren jeweilige Abgrenzung die Hybridisierung verwischt. Sie tritt darüber hinaus im Rahmen einer Machtbeziehung zwischen Zentrum und Rand, Hegemonie und Minderheit auf und signalisiert das Verschwimmen, die Destabilisierung oder Subversion dieser hierarchischen Beziehung.“ (Jan Nederveen Pieterse, Der Melange-Effekt. Globalisierung im Plural. In: Ulrich Beck, Persperktiven der Weltgesellschaft. Frankfurt am Main 1998. S. 87-124. S. 105.)

Nach gut zweieinhalb Jahren macht der Club Hybrid nun seine Pforten dicht. Wobei „Pforten“ sich wohl als ganz und gar ungeeigneter und unpassender Begriff für alle Besuchenden dieses Ortes offenbarte, an dem Niederschwelligkeit und Offenheit zu den Grundprinzipien für den Demonstrativbau in Graz zählten. Verschwinden wird er auch nicht, zumindest nicht aus den Köpfen, in denen die Saat des Demonstrativen bereits aufgegangen ist und die – hoffentlich – in ihren Auswucherungen noch im Stadtbild und als Lebensform erkennbar bleiben wird. Auflösen wird er sich jedenfalls, in seine materiellen und ideellen Bestandteile, in Verkauftes und Unverkäufliches, in die Transformation eines Leibes und in die Unvergänglichkeit (und Unverfänglichkeit) einer Seele, um als Metapher die abendländische Tradition zu gebrauchen, ohne der dort benachbarten muslimischen Kultusgemeinde auf die Füße treten zu wollen – ein Bau mit Seele, Spirit, (Aufbruchs-) Geist. Geistreich. Geisterreich. Die Geister, die gerufen wurden.

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